Viele Unternehmen im Öffentlichen Personennahverkehr und im SPNV suchen derzeit Fahrpersonal. Entsprechend schnell verläuft der Übergang von der Weiterbildung in den Arbeitsalltag. 

Nach intensiver Schulung über mehrere Monate für den Bus- oder den Zugverkehr geht es an Lenkrad und Schalthebel. So hilft das NIAG-Bildungszentrum den Unternehmen dabei, Nachwuchs zu finden. Zugleich sichert die Weiterbildung den Teilnehmenden ihre berufliche Perspektive.

Tausende Tonnen auf der Schiene bewegen

Wer einen neuen Beruf sucht und Freude an Technik hat, kann jetzt im Bildungszentrum der NIAG in Moers als künftiger Triebfahrzeugführer der Klasse B durchstarten: Am 21. August startet hier die Weiterbildung, einzelne Plätze sind noch frei. Mindestens zwölf Nachwuchskräfte sollen in dem Kurs über zwölf Monate ausgebildet werden, um anschließend Menschen und Güter in der Region sicher und umweltfreundlich zu bewegen. 

15 Triebfahrzeugführer:innen sollen in diesem Jahr die Weiterbildung durchlaufen und dann als Lokführerinnen und Lokführer im SPNV (Schienen-Personen-Nahverkehr) oder im Güterverkehr arbeiten. Ihre Aufgabe: Sie steuern mehrere Tausend Tonnen schwere Züge sicher auf den Schienen in der Region.

Wer mehr über den Arbeitsalltag als Treibfahrzeugführerin und -führer wissen will, findet auf NIAG-Homepage gleich mehrere Einblicke. Hier kann man Ramon Ostermann kennenlernen. Er arbeitet seit rund zehn Jahren als Triebfahrzeugführer im Güterverkehr bei der NIAG. Unter dem Titel „Traumberuf Lokführer“ hat ein Radiosender einen NIAG-Triebfahrzeugführer begleitet. 

Mit 12- und 18-Meter-Bussen über die Straßen am unteren Niederrhein

Rund sechs Monate dauert die Weiterbildung zu Berufskraftfahrerinnen und -fahrern. Nach 90 Unterrichtstagen und 30 Tagen Praktikum in der NIAG-Unternehmensgruppe starten die Absolventinnen und Absolventen mit dem Führerschein der Klasse D in den Linienverkehr. Nach zwei Jahren Berufspraxis können die Nachwuchsfahrerinnen und -fahrer zur Prüfung als IHK-geprüfter Berufskraftfahrer zugelassen werden. Dies entspricht einem Gesellenbrief in anderen Berufen.

Hier haben in diesem Jahr schon 12 Personen aller Altersstufen die Kurse im NIAG-Bildungszentrum absolviert, 10 befinden sich aktuell in den laufenden Kursen. Das NIAG-Bildungszentrum kann eine Bestehens- und Vermittlungsquote von über 90 Prozent vorweisen. Alle Teilnehmer werden nach erfolgreichem Abschluss direkt in ein versicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis vermittelt, berichtet die stellvertretende Leiterin des Bildungszentrums Marion Lätzsch. Der Einstieg in die Qualifizierung ist jederzeit möglich.

Informationen zu den Kursen finden Interessenten unter www.niag-bildung.de. Einen ersten Einblick in die Arbeit als Busfahrer:in geben die Berichte über Absolventen und über den Fachkräftemangel und den Einstieg Geflüchteter in den ÖPNV.