Der Kreis Kleve startet ein Pilotprojekt im On-Demand-Verkehr. Beginn ist am Donnerstag, 1. Juni 2023. Das Projekt ergänzt das bereits bestehende Modell der Stadt Kleve „KleveMobil“. Künftig sind mit KleveMobil dann auch Fahrten zwischen Kleve und Bedburg-Hau, bis zum Marktplatz in Kalkar und zum Bauernmarkt „Lindchen“ in Uedem-Keppeln möglich.
„On-Demand-Shuttle sind für den ländlichen Raum eine innovative Möglichkeit, die Lücke zwischen ÖPNV und eigenem Auto zu schließen. KleveMobil ist ein guter Service, auf individuelle Wünsche zugeschnitten und kostengünstig. Ich hoffe, dass viele Bürgerinnen und Bürger die App nutzen werden“, sagt Landrat Christoph Gerwers.
Die LOOK Busreisen GmbH betreut den Service. Fahrgäste können auf Abruf (englisch: „on demand“) über die App „KleveMobil“ ein Fahrzeug ordern. Dazu stellt der Fahrgast in der App eine Fahrtanfrage und erhält ein individuelles Angebot. Eine Nutzung dieser On-Demand-Shuttle ist immer dann möglich, wenn in der Nähe kein zeitnahes ÖPNV-Angebot existiert. Die so genannten virtuellen Haltepunkte werden ebenfalls in der App angezeigt.
Vorab oder spontan buchen
Es ist möglich, eine Fahrt bereits Tage im Voraus zu buchen. Bei einer Spontan-Buchung kommt ein KleveMobil jedoch auch innerhalb der nächsten halben Stunde. „Mit dem nun größeren Gebiet für KleveMobil wollen wir helfen, den ÖPNV noch komfortabler zu machen. Das On-Demand-Angebot erweitert den ÖPNV und trägt dazu bei, den Herausforderungen des Klimaschutzes in unserer Region zu begegnen. Zugleich wollen wir als multimodaler Verkehrsanbieter natürlich die ökologisch vorteilhafte Wirkung des öffentlichen Personennahverkehrs in unserer Region weiter stärken", sagt Hendrik Vonnegut, Vorstandsmitglied der NIAG-Unternehmensgruppe.
Um eine Fahrt zu buchen, muss sich der Fahrgast einmalig in der App registrieren. KleveMobil steht zum Download in den bekannten Shops für Apple- und Android-Geräte bereit. Kosten entstehen weder beim Download noch bei der Registrierung. Sollte die Nutzung der App nicht möglich sein, ist auch eine telefonische Buchung beim zuständigen Verkehrsunternehmen möglich. Die Fahrgäste können ihre Fahrt bar, per Kreditkarte oder digital mit PayPal bezahlen. Die Kosten liegen bei rund 70 Cent pro Kilometer Luftlinie plus einer geringen Anfahrtspauschale. Damit ist der Service günstiger als eine Taxifahrt.
Größeres Einsatzgebiet, mehr Haltestellen
Der Kreis Kleve erweitert mit dem neuen Angebot das bereits bestehende Einsatzgebiet von KleveMobil. Künftig sind neben dem Stadtgebiet Kleves auch das Gemeindegebiet Bedburg-Haus sowie Teile der Kommunen Kalkar und Uedem eingebunden. Letzte Haltepunkte sind der Marktplatz Kalkar sowie der Bauernmarkt „Lindchen“ in Uedem-Keppeln. Insgesamt gibt es rund 5.000 virtuelle Haltepunkte.
Fahrgäste können KleveMobil von Montag bis Freitag zwischen 5 und 12 Uhr sowie 15 und 1 Uhr buchen. Am Wochenende sind die Fahrzeuge durchgehend von 8 bis 1 Uhr im Einsatz. Eingesetzt werden, wie auch schon in der Stadt Kleve, Fahrzeuge mit Elektroantrieb, die auch durch Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer genutzt werden können.
Das Pilotprojekt ist vorerst auf drei Jahre begrenzt. Der Kreis Kleve testet damit die Möglichkeiten von On-Demand-Verkehr im ländlichen Raum. Der On-Demand-Shuttle und KleveMobil sind eine Ergänzung zum bisherigen ÖPNV-Angebot und können ein weiterer Schritt zur Umsetzung der Mobilitätswende sein. Zuletzt hatte der Kreis Kleve mit den Schnellbuslinien SB41 und SB42 im Rahmen seiner ÖPNV-Offensive sowie den Linien X27, X28 und X32 im Rahmen der VRR-Schnellbuskonzeption fünf Schnellbusse an den Start gebracht.
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